Am 22. Oktober 2018 hat Microsoft die 2019er Produktreihe veröffentlicht. Neben Share Point Server 2019 und Skype for Business Server 2019 steht nun auch Exchange Server 2019 zum Download bereit.

Viele von euch werden die Neuerungen schon kennen, ich führe sie trotzdem noch einmal auf:

Plattform

Exchange Server 2019 wird ausschließlich auf Windows Server 2019 unterstützt. Microsoft empfiehlt die Verwendung von Windows Server 2019 Core. Mehr über die Installation von Exchange Server 2019 auf Windows Server Core könnt ihr hier erfahren –> https://blogs.technet.microsoft.com/exchange/2018/07/26/deploy-exchange-server-2019-on-windows-server-core/

Sicherheit (TLS)

Exchange Server 2019 unterstützt ausschließlich TLS 1.2 und dessen Sicherheitsrichtlinien. Ältere Protokolle werden nicht mehr unterstützt. Bitte beachtet den Microsoft-Artikel https://blogs.technet.microsoft.com/exchange/2018/01/26/exchange-server-tls-guidance-part-1-getting-ready-for-tls-1-2/

Datenbanken und Index

Mit Exchange Server 2019 unterstützen die Datenbanken sogenannte Meta Cache Data Bases.  Mit diesem Teil der zusätzlichen Datenbankpfade wird ein Teil der Datenbank auf schnelle SSDs ausgelagert. Die erweiterten Eigenschaften dieser Datenbanken sind bereits seit CU8 enthalten und werden nun in einer DAG verwendet. Für die Verwendung müssen die Server identisch aufgebaut werden. Die Datenbank wird, wie der Name vermuten lässt, als Cache verwendet. Elemente, die im Cache landen, sind Informationen zu einzelnen Elementen, zur Ordnerstruktur und sogar einzelne Elemente selbst. Weitere Informationen zur MCDB findet ihr hier –> https://myignite.techcommunity.microsoft.com/sessions/65646?source=sessions#ignite-html-anchor

MetaCacheDatabase (MCDB)

Neu ist auch, dass der Index nun nicht mehr neben der Datenbank als Dateistruktur abgelegt wird, sondern innerhalb der Datenbank. Das bedeutet, dass es innerhalb einer DAG keine Probleme mehr bei der Indexerstellung geben wird, da der Index auf allen Servern gleichermaßen bekannt ist und beim Schwenk der Datenbank nicht auf die Bereitstellung des Index gewartet werden muss. Neu ist auch das Auffinden von Elementen innerhalb der Datenbank. Microsoft verwendet den Bing-Algorithmus.

Hardware

Microsoft setzt mindestens 128 GB RAM voraus. Unterstützt werden bis zu 256 GB RAM. Die Anzahl der unterstützen CPUs liegt bei 48 Cores.

Umgebungsanforderungen

Exchange Server 2019 setzt Active Directory Forest Funtional Level (AD FFL 2012 R2) voraus. Als unterstützte Outlook-Version gilt das vorhergegangene Prinzip, maximal die letzten drei Versionen: 2013 / 2016 / 2019.

Exchange Server 2019 Rollen

Exchange Server 2019 besteht aus zwei Rollen, Mailbox und Edge. Eine UM-Komponente gibt es nicht mehr, sie wird durch Cloud Voicemail ersetzt:

As we mentioned in the Preview post in July, the Unified Messaging role will not be available in Exchange Server 2019. Customers who currently connect either a 3rd party PBX or Skype for Business Server to Exchange Server won’t be able to do so with Exchange Server 2019 mailboxes. Those customers considering an upgrade to Exchange Server 2019 should consider migrating to Skype for Business Server 2019 and using Cloud Voicemail, or migrating to Office 365 with Cloud Voicemail.

Koexistenz

Exchange Server 2019 unterstützt die Koexistenz mit Exchange Server 2013 und 2016. Wie bei den vorherigen Versionen auch werden also die letzten beiden Versionen innerhalb einer Umgebung unterstützt. Eine Migration von Exchange Server 2010 auf Exchange Server 2019 ist demnach nicht unterstützt und nur durch einen Umweg über Exchange Server 2016 zu erreichen.

Der Support des Exchange Server 2016 endet 2026.

 

Andi